Einleitung

Kiefergelenkerkrankungen werden in der Fachsprache als Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, bezeichnet. Die Ursachen sind vielfältig: Manchmal sitzt das Kiefergelenk nicht in seiner richtigen Position. Auch sorgen Zahnlücken, Zähneknirschen sowie schlecht eingepasster Zahnersatz dafür, dass die Kiefer nicht richtig aufeinanderpassen – es kommt zu einem falschen Biss (schlechte Okklusion). Dies führt zu zahlreichen Beschwerden.

Die häufigsten Beschwerden bei CMD sind

  • Schmerzen in Gesicht, Nacken oder Rücken
  • eingeschränkte Mundöffnung
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Kopfschmerzen bis hin zu migräneartigen Anfällen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Verspannungen

Viele Patienten mit diesen Beschwerden wissen nicht, dass ihr Leiden auf einem „falschen Biss“ beruht. Sie haben oft eine lange Ärzte-Odyssee hinter sich, ehe sie Hilfe in der Zahnarztpraxis finden.

CMD-Diagnostik

CMD-Diagnostik: Dem Schmerz auf der Spur

Die Ursache der Beschwerden findet man mithilfe der manuellen und instrumentellen Kiefergelenk- und Funktionsdiagnostik. Die Funktionsanalyse umfasst:

  • Inspektion von Kiefer und Mundhöhle
  • Abtasten von Kaumuskulatur und Kiefergelenk
  • Abhören der Knackgeräusche des Kiefers
  • Aufzeichnung der Bewegung von Unter- und Oberkiefer (instrumentelle Funktionsanalyse)

Zusätzliche Röntgenbilder helfen, die Position der Kiefer zueinander zu bestimmen. Mithilfe spezieller Reaktionstests wird der Befund noch weiter präzisiert. Das Ergebnis zeigt, ob und wo Veränderungen bei der Zahnhartsubstanz, dem korrekten Biss, der Kaumuskulatur oder der Kiefergelenke vorliegen.

Weniger Belastung der Kiefergelenke – weniger Schmerzen

Auch die Lage der beiden Kiefer zueinander ist entscheidend. Die Position des Unterkiefers zum Oberkiefer sollte symmetrisch, muskelschonend und ausgeglichen sein. Auch die muskelgeführte Kieferlage sollte der zahngeführten Kieferlage entsprechen. Weichen diese voneinander ab, kommt es oft zu Störungen der Muskelfunktion, Fehlpositionierungen des Kiefergelenks oder übermäßiger Belastung der Gelenkstrukturen.

Funktionsanalyse

Instrumentelle Funktionsanalyse: Mit den richtigen Methoden Ursachen erkennen

Mit der instrumentellen Funktionsanalyse lässt sich der Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers analysieren und simulieren. Dazu werden mit verschiedenen Methoden Abdrücke der Kiefer erstellt und Modelle gefertigt. Die Modelle werden in ein spezielles Gerät eingesetzt, das die Bewegung der Kiefergelenke simuliert (Artikulator). Darin werden die Modelle analog zum Patienten positioniert und bewegt. Dies gibt Aufschluss über den Funktionszustand von Kiefergelenken und Muskulatur und zeigt Störungen bei Okklusion oder Gelenken an.

Schienentherapie

Funktionstherapie: Mit individueller Schienentherapie zum schmerzfreien Kiefer

Da der Erkrankung sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen, ist es sinnvoll, weitere Fachärzte wie Kieferorthopäden, Osteopathen oder Physiotherapeuten aufzusuchen. Je nach Befund empfiehlt sich eine Weiterbehandlung, um eine gesunde Kieferfunktion wiederherzustellen und dauerhaft zu sichern.

Die Praxis Neukranz & Bürklin verfügt über ein großes Netzwerk an Experten, die sie gern empfiehlt.

Nur eine eindeutige Diagnose ermöglicht ein wirkungsvolles, individuelles Therapiekonzept – zum Beispiel eine Schienentherapie. Ziel der Therapie ist es, die Balance zwischen Kiefergelenk, Zähnen, Muskulatur und Gesamtkörper wiederherzustellen.

Gesund im Schlaf – mit der Okklusionsschiene

Die Okklusionsschiene (auch Knirscherschiene oder Aufbissschiene genannt) wird nachts getragen. Sie verhindert das Zähneknirschen – eine Ursache für Verspannungen und Zahnschäden.

Die Vorteile:

  • Kiefergelenkerkrankungen werden korrigiert.
  • Blockaden werden entfernt.
  • Verspannungen werden gelockert.
  • Die Zahnsubstanz wird geschont.
  • Die Patienten schlafen besser und erholsamer.

Kieferorthopädische Korrektur – mit der Harmonieschiene

Die sogenannte Harmonieschiene dient der kieferorthopädischen Korrektur. Innerhalb kurzer Zeit lassen sich damit schiefstehende Zähne begradigen und Lücken schließen. Die Schiene ist aufgrund ihres transparenten Materials nahezu unsichtbar und stört im Alltag weder beim Sprechen noch beim Lachen. Diese diskrete Korrektur ermöglicht Patienten eine schnelle Zahnkorrektur mit langfristigem Erfolg.

Die Vorteile:

  • Schiefstehende Zähne werden begradigt.
  • Zahnlücken werden geschlossen.
  • Die transparente Schiene ist kaum sichtbar.

Haben Sie Fragen zu Kiefergelenkserkrankungen oder möchten Sie einen Termin in unserer Praxis vereinbaren? Rufen Sie uns gern an: 06196 527052.